Donnerstag, 4. April 2013

Was für eine Überraschung

Ich hab ehrlich NIE einen zweiten Blick an das Buch verschwendet, einfach weil es mir gar nichts gesagt hat… AAABER wieder einmal hab ich mich getäuscht.



Hm, zuerst allerdings hat’s gar nicht danach ausgesehen. Die Geschichte handelt von “Killerpferden” (Originalton Maggie Stiefvater), die jedes Jahr im Herbst aus dem Meer steigen. So weit, so bizarr. Killerpferde? Im Ernst? Die Autorin, der ich “Nach dem Sommer” + Folgebände zu verdanken haben, schreibt das?!
Na gut, dachte ich mir, und fing an. Und ich konnte dieses Buch nicht mehr zur Seite legen. Ganz egal, wie skeptisch ich dem Plot gegenüber war, die Frau hat es geschafft, dass ich ihr jedes einzelne Wort glaube. Wunderschöne, starke, geheimnisvolle Pferde, die aus dem Meer steigen wie Götter, wild und ungezähmt und zu etwas werden, das man beherrschen kann – diesem Zauber konnte ich mich nicht entziehen. Und so ließ ich mich entführen, in die Welt von Sean und Puck, wo Wasserpferde Fleisch fressen und so gefährlich und unberechenbar wie die See sind.
Mit zehn Jahren verlor Sean seinen Vater in dem Rennen, das jedes Jahr im Herbst auf dem Rücken der Capaill Uisce, der Wasserpferde, ausgetragen wird. Der neunzehnjährige Sean hat nun sein Herz an die Wasserpferde verloren und versteht die Wesen besser als irgendjemand sonst auf der Insel Thisby. Besonders den Fuchs Corr, der wie ein Teil seiner Seele ist und auf dem er schon vier Mal das Rennen gewonnen hat.
Auch Puck verliert ihre Eltern an die Wasserpferde und lebt nun mit ihren beiden Brüdern allein in ihrem Haus. Ihr großer Bruder Gabe arbeitet sich die Seele aus dem Leib, doch es reicht nicht. So beschließt Puck an dem Rennen teilzunehmen. Wie so oft treffen sich Sean und Puck und irgendwie kann der verschlossene, harte Sean nichts dagegen ausrichten, dass die ewig mürrische, fest entschlossene Puck nicht aus seinen Gedanken weicht.


“Ich will nicht deine Schwachstelle sein, Sean Kendrick.” Jetzt blickt er mich an. Dann sagt er ganz leise: “Dafür ist es ein bisschen spät, Puck.”


Doch beide können das Rennen nicht gewinnen…
Es ist schon eine Zeitlang her, dass ich übersehen hab, wie weit ich noch hab, bis zum Schluss von einem Buch. Aber hier war ich plötzlich in der Mitte des Buches angelangt und noch viel plötzlicher am Schluss. Es hat mir gefallen, von Sean und Corr zu lesen, die so eine innige Verbindung haben und so offensichtlich zusammen gehören (viel offensichtlicher als Puck und Sean übrigens) und von der Welt auf dieser kleinen verschrobenen Insel mit ihren paar tausend verschrobenen Einwohnern und ihrer einen großen Besonderheit: Der Capaill Uisce, die irgendeine Mischung aus schottisch-irischen magischen Wasserwesen sind, die aus der See an Land kommen und Menschengestalt annehmen, um unschuldigen Jungfrauen die Köpfe zu verdrehen.
Eine große Geschichte voll Tragik und Dramatik und fast ganz ohne Liebesgeschichte!
Fazit: Maggie Stiefvater kann’s einfach und ich werde mich hüten, noch einmal ein Buch von ihr links liegen zu lassen :-)

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